Wie ich heute festgestellt habe, habe ich mich vor 25 Jahren entschieden, mein erste Spiegelreflexkamera zu kaufen, um damit irgendwann mal eigene Fotoshooting zu schießen.

Auslöser war ein Fotoshooting, dass ein damaliger Arbeitskollegen (wir arbeiteten beide in einer angesagten schwulen Bar) mit mir machen wollte. Voraussetzung für das Shooting war, dass ein guter Freund, Karsten, mit von der Partie sein muss.

Das Shooting war etwas unmotiviert, weil der Fotograf keine genaue Vorstellung davon hatte, was er eigentlich fotografieren möchte. Die Ideen kamen von uns. Von zwei Schwulen, die Anne-Nicole Smith toll fanden.

Als ich dann Abends im Bett lag, ging mir das Shooting nicht aus dem Kopf. Und ein paar Wälzungen später war die Idee geboren: Ich werde Fotograf.

Natürlich gab es in 25 Jahren Zweifel, Irrungen und Wirrungen, depremierende Augenblicke. Aber nach einem Schlüsselerlebnis stand für mich fest, dass ein Leben ohne Fotografie nicht mehr möglich ist. Gut für mich, schlecht für die Leute, die schon auf mein Fotoequipment gehofft hatten.

Wer selbst beim Sex potentielle Motive sieht, der kann nicht anders.

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